Mal angenommen, Sie hätten Zeit (und Lust), all diese Einträge zu studieren. Ihr Ziel wäre es, möglichst viel an wertvollen Informationen und den notwendigen Mehrwert zu erhalten. Wüssten Sie am Ende, wie man aus diesen Information erfolgreich Nutzen zieht? Wohl kaum, denn wie man etwas konkret umsetzt, findet man selten. Aber genau darauf kommt es doch an. 

Ich bin in den fast 20 Jahren, in denen ich Menschen auf ihrem Karriereweg begleite, immer wieder „Experten“ begegnet, die im besten Fall diesen spannenden, jedoch auch herausfordernden Markt erklärt haben, aber sehr sehr selten aufzeigten, wie man ihn erfolgreich nutzt und begeht, wie man die „PS“ auf die Straße bringt. Und das ist in vielen Bereichen im Business der Fall. Es gibt unzählige Bücher zu den verschiedensten Themen, aber nur ein kleiner Teil nimmt Sie wirklich an die Hand und zeigt Ihnen „Step by Step“, wie man die Theorie in der Praxis umsetzt. Dies zu tun, live und im realen Leben, das ist u. a. meine Aufgabe und die meines Unternehmens.

Wenn ich heute mit Menschen spreche, die mir etwas Großartiges anbieten, die mich in meinem Business unterstützen oder neue Wege aufzeigen möchten, halte ich es wie der Pokerspieler „erst zum Sehen“. Ich lasse mir zeigen, wie es geht. Danach entscheide ich, ob es für mich persönlich etwas Gutes ist, dass ich unbedingt brauche, oder ob hinter dem bunten Bild des „Riesenerfolgs“ vielleicht doch nur eine „Sackgasse“ lauert.

Keine Frage, ich bin ein offener Mensch und lasse mich gern überzeugen. Und wenn ein Angebot gut ist, warum sollte ich mich nicht der Erfahrung von Menschen bedienen, die etwas bereits erfolgreich ausprobiert haben, was ich möglicherweise bis dato noch nicht kenne. Ich stimme der Aussage des ehemaligen Präsidenten der vereinigten Staaten von Amerika, Thomas Woodrow Wilson zu, der einst sagte: „Ich benutze nicht nur das Gehirn, das ich besitze, sondern borge mir noch zusätzlich, was ich bekommen kann.“ Warum nicht?

Aber zurück zum Thema. Sicherlich hat jeder von Ihnen schon einmal etwas vom verdeckten Stellen- oder Arbeitsmarkt gehört. Vielleicht haben Sie ihn ja auch bereits aktiv in Ihren Bewerbungsprozess mit einbezogen. Ich werde oft gefragt, ob er denn wirklich so gut, so interessant und so hilfreich ist. Und ich wiederhole mich gern: Ja, wenn man weiß, wie man ihn für sich entdecken und vor allem nutzen kann. Ich empfehle immer, sich einen Sparringspartner zu suchen, der diesen Markt und die vielfältigen Wege in ihm kennt. Jemanden, der sicher und erfolgreich in der Nutzung ist und vor allem dies auch aufzeigen und erklären kann. Hier trennt sich oft die Spreu vom Weizen.

Lassen Sie mich ein paar Fakten zum verdeckten Stellenmarkt benennen. Die Zahlen variieren stets ein wenig, jedoch ist es so, dass nur ca. 25 bis 30% aller Stellen in Deutschland ausgeschrieben sind. 60 bis 75% der Stellen sind auf besagtem verdeckten Stellenmarkt zu finden. Also ca. drei Viertel aller Positionen in Deutschland sind versteckt und müssen gesucht werden. Jetzt sollte man meinen, dass sich aufgrund der Größe unglaublich viele Bewerberinnen und Bewerber auf diesem verdeckten Markt befinden, da er ja unglaubliches Potential bietet. Weit gefehlt, denn während ca. 95% sich auf dem sogenannten offenen Stellenmarkt tummeln, sind es nur ca. 5% der Menschen, die diesen verdeckten Stellenmarkt nutzen. Übrigens die Zahlen sind nicht von mir, Sie können Sie überall selbst nachlesen. Ich finde sie beeindruckend und verwunderlich zu gleich.

Und welches Handwerkszeug brauche ich nun für diesen so interessanten Arbeitsmarkt? Lassen Sie mich Ihnen 5 Tipps mit auf den Weg geben. Sie sind sicherlich nicht neu, aber sie sind effektiv und erfolgreich.

1. Mut und Selbstvertrauen

Um diesen Markt zu begehen und die Direktansprache gewinnbringend einzusetzen, ist Mut und eine gute Portion Selbstvertrauen die Grundvoraussetzung. Sie müssen neue, manchmal unbekannte Wege gehen, sich selbst bestens präsentieren, begeistern, gewinnen und überzeugen. Wer da nicht an sich glaubt und von sich und seiner Leistung wenig überzeugt ist, der wird es sehr schwer haben, Andere zu überzeugen. Trauen Sie sich etwas zu, seien Sie kreativ. Lassen Sie sich etwas einfallen. Wer meine Beiträge liest, kennt meine Begeisterung für das Alleinstellungsmerkmal. Fangen Sie doch einmal an, Ihr Alleinstellungsmerkmal zu erarbeiten. Welchen Anker können Sie setzen um nachhaltig im Gedächtnis zu bleiben, um wiedererkannt zu werden. Was würden Sie mir mitteilen, so dass ich Sie jederzeit wieder in Erinnerung und in meiner Planung habe. Scheiben Sie mir, wenn Sie mögen, ich bin gespannt.

2. Ihr ganz persönliches Business-Netzwerk

„Ich kenne jemanden, der jemanden kennt, der jemanden kennt. Kennen Sie den auch?“ Wie stark, wie gewachsen ist Ihr Business-Netzwerk. Wie viele verlässliche oder, wie ich es manchmal nenne, belastbare Kontakte haben Sie, die Sie im Laufe der Zeit aufgebaut, gepflegt haben und auf die Sie sich unbedingt verlassen können? Wie aktiv waren Sie bisher in diesem Bereich. Tauschen Sie sich regelmäßig aus, gewinnen Sie neue, starke Kontakte dazu. Sind Sie auf dem neuesten Stand, quasi „up to date“? Ein gutes Netzwerk ist ein entscheidender, wenn nicht sogar der entscheidende Faktor. 

Und das nicht nur wenn es um einen neuen Job geht. Nutzen Sie die Plattformen XING und LinkedIn, nutzen Sie Events, auch digital, um Ihr Netzwerk auf- und oder auszubauen. Und zwar mit verlässlichen Kontakten und nicht mit Typen, die Ihnen Massenmails mit den Sätzen „Kontakte schaden nur dem, der keine hat“ schicken. Dahinter steht in den allermeisten Fällen keine Substanz. Erlauben Sie mir in diesem Zusammenhang ein wenig „Schleichwerbung“ für mein Buch: „Business-Erfolg mit dem Netzwerk-Code“, erschienen im Haufe Verlag zu machen. Mein Buch handelt von genau diesem Thema. Gerne gebe ich Ihnen hier den Link. 

3. Meine Ansprechpartner

Viele machen den Fehler, sich im Vorfeld wenig Gedanken zu machen, wenn sie denn tatsächlich ansprechen möchten. Welche Unternehmen für sie interessant sind, wie der Ansprechpartner ist, den ich kontaktieren möchte und was ich ihm mitteile. Das ist ein echter „Brocken“ an Vorbereitungen und nimmt nicht selten eine ganze Menge an Zeit in Anspruch. Aber das ist der Weg und der lohnt sich fast immer. Also fangen Sie an, sich drei Fragen zu stellen:

• Welche Unternehmen interessieren mich – und warum?

• Wer ist mein möglicher Ansprechpartner?

• Was möchte ich mit ihm besprechen?

Wenn Sie diese drei Fragen intensiv erarbeiten, dann ist das schon ein richtig guter Start für ein aktives Netzwerken und eine gelungene Direktansprache auf dem verdeckten Stellenmarkt.

4. Mehrwert liefern

Wenn wir mit einem „Entscheider“ im verdeckten Stellenmarkt in Kontakt treten und mit ihm in den Austausch gehen möchten, ist es unumgänglich, dass wir den Mehrwert, den wir bieten wollen, mit dem wir ins Gespräch gehen möchten, herausarbeiten. Viele Gespräche scheitern einfach daran, dass keine Message rüberkommt. Es werden Produkte, Dienstleistungen etc. angeboten, die nur oberflächlich angepreist werden. Auf dem verdeckten Stellenmarkt ist Individualität, Innovation aber auch verwertbarer Content Pflicht. Beantworten Sie sich bitte stets die Frage:

Welchen Mehrwert liefere ich meinem Gesprächspartner?

5. Verbindlichkeit

Verbindlichkeit ist ein enorm wichtiger Teil in der Kommunikation miteinander. Ich stehe hinter dem was ich sage, ich bin jederzeit in der Lage, den Inhalt meiner Aussage zu erklären. Auf mich ist Verlass und ich habe mir Gedanken gemacht, liefere echten Mehrwert und beantworte somit eine der von Entscheidern an der häufigsten gestellten Frage: „Was habe ich davon?“ Ich habe Menschen erlebt, die nach dem Motto „Wenn es nicht klappt ist es auch nicht schlimm.“ an Gespräche auf dem verdeckten Stellenmarkt heran gehen. Wo bleibt bei solch einer Einstellung die Verbindlichkeit. Tue Gutes und spricht darüber. Und überzeuge durch Deine Verbindlichkeit und Verlässlichkeit. Mach Dir Gedanken, denn das ist bereits der erste Teil der Integration und des Auseinandersetzens mit dem möglicherweise künftigen Unternehmen und im ersten Step, mit meinem Ansprechpartner.

Ich könnte noch ganz viel schreiben, was es zu beachten und umzusetzen gilt. Unser Unternehmen, die VBLP GmbH hat sich genau auf diese Wege spezialisiert und wir beraten und schulen fast täglich in diesem Bereich. Denn der verdeckte Stellenmarkt bietet unglaubliche Chancen. Ich lade Sie ein, diese Chancen für sich zu nutzen. Lassen Sie uns gerne einmal darüber sprechen, wenn Sie mögen.

Vielen Dank, viel Erfolg und Ihnen alles Gute.

Bitte bleiben Sie gesund.

Herzlichst

Michael H. Hahl