VBLP Karrieretipp: Kontaktaufbau zu Entscheidern
Social Media bietet uns eine wunderbare Plattform, um Kontakte zu knüpfen.
Auf den bekanntesten Business-Seiten wie auf XING oder LinkedIn sind wir alle, so wir es wünschen, nur eine Nachricht vom Vorstand eines Unternehmens entfernt. Kontakte aufbauen macht nicht nur Spaß, es ist auch entscheidend für unser Arbeitsleben und das damit verbundene Weiterkommen.
Und sind wir einmal ganz ehrlich, nie war es einfacher, berufliche Kontakte zu Entscheidern zu entwickeln, wie heute. Social Media bietet uns fast unbegrenzte Möglichkeiten, die es gilt, aktiv zu nutzen. Zumindest für diejenigen unter uns, die dem Thema offen gegenüberstehen. Als Mitglied dieser Community zähle ich Sie zu diesen Menschen.
Wie Sie wissen, bin ich nicht nur als Autor des Buches „Business-Erfolg mit dem Netzwerk-Code“ ein Freund der Kommunikation miteinander, sondern auch als langjähriger Trainer, Coach und Sparringspartner mit diesem Thema auf das Innigste verbunden. Seit fast zwanzig Jahren lese ich nun Anschreiben und Lebensläufe. Ich begleite Menschen aller Hierarchieebenen auf dem Weg der persönlichen Präsentation. Regelmäßig erhalte ich Kontaktanfragen, Gesprächsangebote und vieles mehr. In meiner täglichen Arbeit unterstütze ich Klienten in Ihren Kommunikationsprozessen, so entwickeln wir, bereiten vor und spielen Präsentationen durch. Meinem Schwerpunktthema, dem „Alleinstellungsmerkmal“, widme ich zusammen mit meinem Klienten sehr viel Zeit.
Mir geht es in dem heutigen Beitrag jedoch mehr um das Knüpfen von wertvollen Kontakten. Gerade hier begegne ich seit vielen Jahren immer wieder großen Fehlern. Wenn Sie jemanden ansprechen möchten, der Sie nicht kennt, den Sie aber von sich überzeugen oder für Ihre Arbeit gewinnen und begeistern möchten, dann ist es entscheidend, dass Sie diese Person im wahrsten Sinne des Wortes „persönlich“ ansprechen. Was bedeutet das? Nun, erlauben Sie mir, dass ich Ihnen einen kleinen, groben Ablauf an die Hand geben. Die entscheidenden Punkte sind unter andrem:
1. Wer ist die Person?
Recherchieren Sie über Ihren möglichen Gesprächs-, vielleicht sogar bald Geschäftspartner. Name, Position und Unternehmen sind in der Regel klar. Aber für was steht die Person, für was setzt sie sich ein, was ist ihr wichtig, worauf achtet sie, wie ist die Einstellung. Zu viele Fragen denken Sie? Oder: Wie soll ich das denn herausfinden? Nun, nutzen Sie das Internet und Social Media. Sie können mehr erfahren, als Sie denken. Mein Geheimtipp: Schauen Sie einmal nach einem Interview, welches die Person gegeben hat, mit der Sie in Kontakt treten möchten.
Was ich damit veranschaulichen möchte: Kontakt knüpfen ist Arbeit, aber je mehr Sie von Ihrem Gegenüber wissen, umso genauer können Sie ihn ansprechen um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er Ihnen antwortet und den Kontaktwunsch bestätigt. Dazu ein guter Rat: Vergessen Sie Sätze wie: „Kontakte schaden nur dem, der keine hat“ oder „Wir sind in derselben Gruppe XY …“, oder am allerschlimmsten ist es, keine Nachricht zu schreiben, sondern einfach nur den Button „Kontakt“ zu drücken.
Kontakte knüpfen hat etwas mit Wertschätzung zu tun, mit Anerkennung und Respekt vor der Person, mit der ich mich austauschen möchte. Genau dies sollte in Ihren Kontaktanfragen stets zu erkennen sein. Kontaktwünsche sollten gezielt und fokussiert versendet werden, nicht wahllos. Sie sind auch kein Massengeschäft.
2. Eine gemeinsame Basis finden
Welche Themen interessieren Sie beide. Wo sehen Sie einen Ansatz für ein gutes Gespräch. Finden Sie heraus, worüber Sie miteinander sprechen könnten. Gemeinsamkeiten, Branchen, Aufgaben, auch Interessen können eine gute Grundlage bilden. Was könnte Ihr Gegenüber ansprechen, vielleicht sogar faszinieren. Auch hier bieten die genannten Business-Plattformen und z.B. Google hervorragende Möglichkeiten der Recherche.
3. Das Thema
Der Knackpunkt, wie ich ihn gern nenne. Der Faktor der interessiert, begeistert, fasziniert, neugierig macht, anspricht, verblüfft, Aufmerksamkeit generiert. Schlagen Sie Ihrem möglichen Kontakt ein Thema vor. Gern gebe ich Ihnen einen meiner Sätze als Idee: Erlauben Sie mir, dass ich Ihnen ein Thema für unser Gespräch vorschlage: „Veränderungs- und Anforderungsprozesse in Ihrem Unternehmen und die damit einhergehende Einstellung auf Corona. Was hat sich ver- und geändert“. Basteln Sie Ihre eigenen Einladungstext mit einem Thema, welches Sie beide interessieren könnte. Seien Sie kreativ, aber nicht zu blumig. Sparen Sie sich bitte Sätze wie „Ihr renommiertes, weltweit agierendes Unternehmen.“ Keine Bauchpinseleien, sondern echte Inhalte.
Selbstverständlich, und da bin ich ganz ehrlich, ist nicht jeder Schuss ein Treffer, und eine Kontaktbestätigung ist erst der Anfang. Es folgt noch einiges an Arbeit und eine ordentliche Portion Überzeugung, aber es lohnt sich, diesen direkten Weg zu gehen. Er ist nicht glatt und asphaltiert. Sie werden auf Steine und kleinere Hürden treffen, aber mit einem klaren Fokus werden Sie den Weg meistern. Und wenn nicht, dann sprechen Sie mich gern an.
Lassen Sie mich Ihnen zum Abschluss ein Beispiel mit auf den Weg geben für einen interessanten und weniger interessanten Text:
1. Gerne biete ich Ihnen den Kontakt an, da mich das Thema „xyz“ sehr interessiert und ich mich mit Ihnen darüber unterhalten möchte. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie sich die Zeit für ein Gespräch nehmen würden und ich Sie von meiner Erfahrung überzeugen könnte.
2. Sie stehen seit Jahren für das Thema „xyz“. Ihr Artikel in der „ABC Zeitung“ hat mir sehr gut gefallen, da er genau das Thema „A im Vergleich zu B“ anspricht und auch kritisch hinterfragt. Seit vielen Jahren ist genau diese Vorgehensweise die Grundlage meiner erfolgreichen Arbeit, die ich im Laufe der letzten „xx“ Jahre weiterentwickelt haben. Gestatten Sie mir, dass ich Sie zu einem fachlichen Austausch hierzu einlade und Ihnen im ersten Schritt den Kontakt anbiete.
Entscheiden Sie, welcher Text Ihnen mehr zusagt. Bei der überzeugenden Kommunikation geht es immer um die Persönlichkeit und deren Einstellung. Also, werden Sie persönlich.
Ihr Michael Hans Hahl